Montag, 26. April 2010

Für meine Mutti

www.gbpics.eu


Bevor ich mit dem Osterbericht und meinen neuesten Blogmitteilungen fortfahre, möchte ich noch über ein trauriges Ereignis berichten, welches uns seit ein paar Monaten schon begleitet.
So war unsere Osterreise auch aus diesem Grund, eher eine Reise, um sich ein Bild von der Lage daheim und dem Befinden meiner Lieben zu machen und meine Hilfe anzubieten.
Da ich lange Zeit nicht darüber schreiben oder reden mochte, fielen meine Berichte, unter anderem eben aus diesem Grund, auch die letzten Wochen hier sehr spärlich aus.
Es war kurz nach dem Jahreswechsel, als meine Mutti zu einer Routineuntersuchung für 50 jährige Frauen gegangen ist. Bei dieser Untersuchung haben die Ärzte einen dunklen Fleck in der rechten Brust festgestellt.
Der Arzt hat sie sofort in ein Mammographiezentrum überwiesen.
Dort wurde nocheinmal die Brust untersucht und eine Probe des Gewebes genommen.
Die schockierende Nachricht:
Brustkrebs!!
Eine sofortige Operation wurde veranlasst. Nachdem man das ca. 10 mm große Kazinom (fachlich für Tumorgebilde) und eine der Hauptlymphdrüsen entfernt hatte, beschlossen die behandelnden Ärzte, 3 Tage danach nocheinmal zu operieren. Bei der zweiten OP entfernte man das umliegende Gewebe, um auch wirklich sicher zu stellen, die bösartige Geschwülst entfernt zu haben.
Glücklicherweise und den Umstand der Früherkennung ist es wohl zu verdanken, dass bei den Proben aus der zweiten OP keine bösartigen Gewebe mehr gefunden wurden.
Die Ärzte haben dann beschlossen, dass eine Chemo nicht notwendig ist und man mit einer Bestrahlung sofort beginnen kann.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir nur telefonischen Kontakt und ich hatte nur eine wage Vorstellung, wie es nun bei meinen Eltern aussah.
Da mein Vater gesundheitlich auch nicht mehr voll belastbar ist, habe ich mir schon große Sorgen gemacht. Vor allem auch, um die psychische Verfassung meiner Mutter.
Also sind wir dann am Osterwochenende nicht, wie geplant nach Chemnitz gefahren, sondern erst einmal zu meinen Eltern.
Inzwischen hat meine Mama die Bestrahlungen fast überstanden und im Anschluss wird sie sich in einer Reha-Kur erholen können.
Ich hoffe sie kommt, trotz ihres Wunsches, in Kalbe (was 5 km entfernt ist) die Kur abzuhalten, mal in eine andere Gegend und geniest die Erholung und die neuen Eindrücke ein wenig.

In Gedanken bin ich natürlich jeden Tag bei ihr und wünsche mir, dass dieser böse Krebs nie mehr wieder in ihr Leben zurück kehrt und sie, wie viele andere Frauen, den Krebs für immer besiegt hat.

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