Montag, 26. Juli 2010

Das tragische Ende der Loveparade




Es ist nicht schön, dass an diesem Wochenende eine der bedeutensten Partyveranstaltungen (siehe oben Berlin 1997)
die es in Deutschland gab, in einer Tragödie endete.
Am Samstag sind auf der Loveparade in Duisburg, 19 Menschen ums Leben gekommen und 342 zum Teil schwer verletzt.
Die Katastrophe war hausgemacht.
Ein Veranstalter, der nur auf den Profit aus war, eine Stadt, denen der Werbeeffekt wichtiger, als die Sicherheit der Besucher war und ein Gelände was nicht für 1,4 Millionen Menschen ausgelegt ist.
Ich selbst war oft genug auf der Loveparade in Berlin und kann mich immerwieder nur mit Freuden an dieses Großereigniss erinnern.
Die Veranstaltungen ab 2007 waren nun nicht mehr dass, was wir kannten und ähnelten eher einem Tanzfestival, als der Parade aus den 90igern.
Duisburg schoss dabei sprichwörtlich den Vogel ab. Es wurde ein Gelände ausgesucht, was nur von einer Seite und durch einen Tunnel zu erreichen war. Was nicht nur zu klein, für den Ansturm war, sondern auch noch zwischen Autobahn und Eisenbahngleisen gelegen, eingekreist mit verschraubten Zäunen und Pitches keinerlei Fluchtmöglichkeit bot.
Anders wie zu DR.Motte Zeiten in Berlin. Dort wurde fand die Party sternförmig um der Siegessäule statt. Es gab jede Menge Zu- und Weggangswege und der größte Auslauf bot der angrenzende Tiergarten.
Das ganze war optimal für den Ansturm von ca. 1 - 2 Millionen Partpeoplen aus aller Welt.
Nachteil des Ganzen, der Müll. So beschlossen die Macher der Party irgendwann den Namen Loveparade zu verkaufen und ein findiger Geschäftsmann, Namens Rainer Schaller
nutzte diese Form der Jugendunterhaltung nun für seine Vermarktung seines eigenen Unternehmens.
Das Unglück nahm nun am Samstag um 17.00 seinen Lauf, als man die Partyplattform am Güterbahnhof geschlossen hatte, wegen Überfüllung. Aus Richtung Hauptbahnhof kamen nun aber noch viele Besucher und strömten auf das Nadelöhr, dem Tunnel unterm Güterbahnhof zu.
Zwangsläuffig entstand nun das, was man unter einer Massenpanik versteht.
Durch die entgegenlaufenden Massen von Menschen wurden viele der Besucher zerquetscht. Einige versuchten sich über die Lichtmaßen und die Mauern und nach oben zu retten. Dabei stürzten einige in die Tiefe und wurden von den Leuten die ebenfalls versuchten der Enge zu entfliehen, zertrampelt.
Traurige Bilanz des Ganzen.
19 TOTE
342 VERLETZTE
und unzählige schockierte und traumatisierte Menschen, die doch einfach nur Party machen wollten.

Unser Mitgefühl ist derzeit bei den Familien, und Freunden dieser Menschen.
Einziger Trost. Dieser Veranstalter wird wohl nie wieder eine Party machen.


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