Mittwoch, 30. Juli 2008

Behördenwillkür und kein Ende in Sicht

Wenn man den gesetzlichen öffentlichen Behörden ausgeliefert ist, dann kann man gut und gerne auch sagen, ist man hoffnungslos verloren, wenn man nicht alles doppelt und dreifach hinterfragt.
Die Erfahrung haben wir in unserer "Bedarfsgemeinschaft" nun machen dürfen, nachdem unser Papa am Dienstag nun noch einmal Rücksprache mit dem ARGE führte, welches zuständig ist, für die kurze Zeit zustehenden Arbeitslosengeld.
Es handelte sich um einen kurzen Zeitraum, in dem er ja, vom Arbeitsamt verpflichtet worden ist, eine Fortbildungsmaßnahme, zu machen. Diese über das Arbeitsamt gelaufen ist.
Vor dieser Umschulung hat Mann sich ordnungsgemäß arbeitslos gemeldet und den Antrag für die Bezüge, während der Ausfallzeit beantragt.
Die nette Dame vom Amt, wies daraufhin, daß er die Unterlagen NUR vollständig zusammengetragen und ausgefüllt abgeben kann. Das ist aber nicht so einfach, wenn alte Versicherungsunterlagen und andere wichtige Dokumente erst angefordert werden müssen und wenn man ja aufgrund der auf´s Auge gedrückten Fortbildungsmaßnahme keinerlei Termine bei der entsprechenden Kollegin bekommt.
Endlich am 14.07. war alles abgegeben. Doch letzte Woche Freitag kam nun ein Brief, daß noch immer einige (schwachsinniger Weise Unterlagen, die wir schon einreichten und die angeblich so genügten) noch nicht vollständig waren. Also hat er nachdem er ja Montag, wieder besagte Dame nicht angetroffen hatte, nun Dienstag noch einmal nachgefragt, wie weit die Berechnungen sind und bekamen folgende Antwort.
"Sie bekommen für ihr Geld ab den 14.07. berechnet, weil man den Antrag innerhalb von 4 Wochen einreichen muß, verfällt der Anspruch auf die Wochen davor."
Super !!! 1 Tag Arbeitslosengeld. Ab dem 15. war unser Papa ja wieder regulär in einem Beschäftigungsverhältnis.
Das hat uns sprichwörtlich umgehauen. Zum einen hat man uns selbst um Gewisse Unterlagen gebeten, die wir erst, sogar Kostenaufwendig, von den jeweiligen Stellen anfordern mußten und wo es nicht in unserem Ermessen lag, wann und wie die hier ankommen, und dann die Tatsache, daß die Dame ja darauf verwieß, daß Swen ja erst einen Termin machen sollte, wenn er alles beisammen hat und nun wollte man genau das, als Begründung für die eigene Beamtenwillkür, Unfähigkeit, Ahnungslosigkeit und Machtausübung nutzen, um sich mal wieder vor Zahlungen die Rechtens und Gesetz sind, zu drücken.
Wie das nun weitergeht, wird sich zeigen. Wir werden in jedem Fall wiederspruch einlegen und schauen, was wir erreichen. Letztendlich ist aber wieder einmal bewiesen. Das das Personal was sich da, den lieben langen Tag den Hintern breit drückt, hat keinerlei Absprachen und einheitliche Gesetze und Regeln und jeder legt sich seine Gesetze nach Lust, Laune und Arbeitswillen aus. Warum man sich darüber eigentlich immernoch ärgert, kann ich selbst nicht verstehen. Denn eines ist sicher. Nirgendwo sonst kann man mit Menschen, so willkürlich verfahren, wie beim Arbeitsamt, denn die Menschen, die dort hinmüssen sind auf deren Hilfe angewiesen.
Das kuriose daran ist nur, daß man für diese Art von Hilfe auch noch in eine jahrelange Arbeitslosenversicherung von seinem Lohn einzahlt, um dann so abgefertigt zu werden.
Da ist es doch wirklich besser das Geld dafür unter ein Kissen zu bunkern, um dann im Notfall, welches für solche Fälle parat zu haben.
Gut nur, daß das Geld vom Arbeitgeber pünktlich angewiesen werden wird und nun statt Lohn und Lebensunterhalt eben Rettungsanker sein wird.

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